IGELSTACHELBART (Hericium erinaceus)
WISSENSCHAFTLICHER NAME
Hericium erinaceus
SYNONYME
Affenkopfpilz, Löwenmähne, Yamabusitake (versteckter Bergpilz), Pom-Pom blanc, hóu tóu gu (chin.: Affenkopf), nam dau khi, Norugongdengi-beoseot (vietnamesisch: Rehschwanz-Pilz)
VERWENDUNG
Im Igelstachelbart (Hericium erinaceus) sind medizinisch wirksamen Substanzen enthalten. Der Igelstachelbart ist in der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ein geschätzter Vitalpilz mit sehr breitem Anwendungsspektrum. Vermahlene Fruchtkörper oder Flüssigextrakte aus dem Fruchtkörper von Hericium werden als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen. Obwohl zahlreiche klinische Studien auf seine vielfältige Wirksamkeit hinweisen, der Pharmazeutische Einsatz von Hericium-Extrakten immer noch am Anfang.
In China gilt der Igelstachelbart als ein beliebter und vorzüglicher Speisepilz. Er ist nämlich einer der wenigen Pilze, die in gekochtem Zustand ein starkes Hummer-Aroma besitzen. Im europäischen Raum hält sich die Bekanntheit des Igelstachelbarts eher in Grenzen, obwohl er in Teilen des Kontinents beheimatet ist.
WERTVOLLE VITALSTOFFE
Igelstachelbart enthält überdurchschnittlichen Anteil an essenziellen Aminosäuren, praktisch fast alle für den Menschen essenziellen Aminosäuren sind in diesem Vitalpilz enthalten. Er ist reich an Mineralen: Kupfer, Kalium, Kalzium, Zink, Eisen, Germanium, Selen, Phosphor, aber auch Vitaminen: Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B3 (Niacin) und Vitamin B5 (Pantothensäure), sowie Polysacchariden: HEF-P aus der Famile der Beta-Glucane und Terpene: Hericenone und Erinacine.
VERBREITUNG UND HABITÄT IN DER NATUR
Der Igelstachelbart wächst bevorzugt auf Laubholz wie Eiche, Walnuss, Buche, Ahorn, Platane. In der freien Natur kommt dieser Piz im Spätsommer und im Herbst in Europa, Nordamerika und Asien (vor allem China und Japan) in Laubwäldern vor.
GEEIGNETES SUBSTRAT
Laubholz (besonders geeignet: Eiche, Buche, Walnuss, Birke, Ahorn)
WUCHS UND ÄUßERE MERKMALE
Seinen Namen verdankt der Igelstachelbart seiner außergewöhnlichen Form. Er ist rundlich-oval oder auch herzförmig und auf seiner Außenseite mit vielen dicht stehenden langen Stacheln bedeckt. Die Chinesen fanden aufgrund dessen diesen treffenden Namen für ihn. Er wird dort aber auch als "Affenkopfpilz" bezeichnet, da der Fruchtkörper an einen behaarten Affenkopf erinnert. Seine originelles Aussehen macht ihn zu einem faszinierenden Zuchtpilz.
TAXONOMIE
Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) / Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) / Ordnung: Sprödblättler (Russulales) / Familie: Stachelbartartige (Hericiaceae) / Gattung: Stachelbärtige (Hericium) / Art: Hericium erinaceus / Sporen: weiß, elliptisch, glatt bis leicht rauh; 5,5 - 7 x 4,5 - 5,5 µ